Die Daten aus PISA 2012 zeigen, dass Mädchen erfolgreichere Schullaufbahnen aufweisen als Jungen: verhältnismäßig mehr Mädchen besuchen das Enseignement Secondaire (ES) und Mädchen wiederholen weniger oft eine Klasse in der Grundschule. In den PISA-Leistungstests schneiden die Jungen im Mittel besser in Mathematik und in den Naturwissenschaften ab, wobei Mädchen bessere Leistungen im Lesen erzielen. Dieser Befund, der sich mit PISA 2009 deckt, könnte zum Teil durch motivationalaffektive Indikatoren in Bezug auf das Schwerpunktfach Mathematik erklärt werden. So geben Mädchen im Mittel an mehr Angst, ein geringeres Selbstkonzept und weniger Interesse für das Fach Mathematik zu haben. Geschlechtsgerechterer Unterricht mit Lernsituationen, die sowohl Mädchen als auch Jungen ansprechen, könnte die Angst von Mädchen vor dem Fach Mathematik vermindern und auch das mathematische Selbstkonzept stärken.
Mädchen und Jungen
Antoine Fischbach, Bettina Böhm, Caroline Hornung, Dalia Lorphelin, Danielle Hoffmann, Denise Villányi, Romain Martin, Sonja Ugen
Proposition de citation
Hornung, C., Hoffmann, D., Lorphelin, D., Fischbach, A., Ugen, S., Villányi, D., Böhm, B. & Martin, R. (2013). Mädchen und Jungen. In PISA 2012: Nationaler Bericht Luxemburg (S. 78–87): Ministère de l’Éducation nationale et de la Formation professionnelle (MENFP); Service de Coordination de la Recherche et de l’Innovation pédagogiques et technologiques (SCRIPT); Universität Luxemburg (UL); Unité de Recherche Educational Measurement and Applied Cognitive Science (EMACS).