Prädiktoren der Sekundarschulempfehlung in Luxemburg

Ergebnisse einer Large-Scale-Untersuchung

Florian Klapproth, Matthias Böhmer, Romain Martin, Sabine Glock, Sabine Krolak-Schwerdt

Mit dieser Studie wurde anhand einer Stichprobe von 2925 Schülern aus luxemburgischen Grundschulen geprüft, inwieweit die Leistungen von Schülern luxemburgischer Grundschulen und Merkmale ihres sozialen Hintergrundes Eingang finden in die Sekundarschulempfehlungen, die am Ende ihrer Grundschulzeit ausgesprochen wurden. Zur Analyse des Gewichts unterschiedlicher Prädiktoren für die Sekundarschulempfehlung wurde ein Zweiebenenmodell der logistischen Regression verwendet. Im Wesentlichen ergaben sich folgende Befunde: Schulnoten und Ergebnisse aus standardisierten Schulleistungstests stellten die stärksten Prädiktoren für die Sekundarschulempfehlung dar. Nach den individuellen Schülerleistungen war der Elternwunsch der stärkste Prädiktor für die Sekundarschulempfehlung. Darüber hinaus hingen sowohl die Nationalität als auch der sozioökonomische Status der Schüler mit der Sekundarschulempfehlung zusammen. Selbst bei Kontrolle ihrer schulischen Leistungen erhielten Schüler mit Migrationshintergrund seltener eine Empfehlung für den höchsten Schulzweig als Schüler ohne Migrationshintergrund. Ein hohes Klassenleistungsniveau führte bei Kontrolle der individuellen Leistungen seltener zu Empfehlungen für den höchsten Schulzweig als ein niedriges Klassenleistungsniveau.

Proposition de citation

Klapproth, F., Glock, S., Krolak-Schwerdt, S., Martin, R. & Böhmer, M. (2013). Prädiktoren der Sekundarschulempfehlung in Luxemburg: Ergebnisse einer Large-Scale-Untersuchung. Zeitschrift für Erziehungswissenschaft, 16(2), 355–379.

https://doi.org/10.1007/s11618-013-0340-1

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