Die luxemburgische Gesellschaft verändert sich schnell. Die starke Einwanderung der letzten Jahrzehnte führt zu schnellem Wachstum, insbesondere der jungen Bevölkerung. Mehr als 42% der Jugendlichen weisen heute einen Immigrationshintergrund auf. Im allgemeinen Kontext einer alternden Bevölkerung wird Luxemburg im Jahre 2050 eine der jüngsten Bevölkerungen in Europa haben. Dabei wachsen die sprachlichen, kulturellen Unterschiede genauso wie die sozialen Ungleichheiten. Dass im „reichen“ Luxemburg Kinderarmut zum Thema wird1 zeugt von dieser Entwicklung, ebenso wie die luxemburgischen Ergebnisse der PISA-Studie, die schlechte schulische Integration der Kinder mit Immigrationshintergrund belegen.2 Es gilt daher in der Kinder- und Jugendpolitik ein günstiges Umfeld zu schaffen, um so die soziale Integration aller Kinder zu gewährleisten, den sozialen Zusammenhalt zu sichern und die politische Teilnahme zu ermöglichen. Nur so kann die Herausforderung, die multikulturelle Gesellschaft von morgen gemeinsam zu erschaffen, gemeistert werden.
Die Kinder- und Jugendpolitik genießt somit zurzeit einen großen politischen Vorrang. Selten wurden in kürzester Zeit so viele grundlegende gesetzliche Neuerungen verabschiedet, soviel in diesen Bereich investiert.
Kinder- und Jugendpolitik in Luxemburg. Weiterentwicklung der gesetzlichen und strukturellen Grundlagen
Proposition de citation
Meisch, N [Nico] (2009). Kinder- und Jugendpolitik in Luxemburg. Weiterentwicklung der gesetzlichen und strukturellen Grundlagen. Forum 21 [Policy](14), 46–53.